Nähmaschinen Museum

Ein grosser Irrtum ist, zu denken, dass so manch einer oder andere nichts mit Nähen am Hut hat. Es ist sogar grosser Bestandteil unseres alltäglichen Lebens, verkörpert durch die Mode, welche wir tragen und Textilien, die wir benutzen. Die Näherei ist mit eine der ältesten Handwerkskünste. Sie war nicht erst in der Industralisierung wichtig, denn schon vorher legten Adelige und "gut Gestellte" viel Wert auf sorgfältig und aufwendig genähte Kleidung.

Selbst die Kleidung der ärmeren Gesellschaftsschicht musste gut vernäht sein - vor allem strapazierfähig. Geschickte Näher waren zu jener Zeit also wichtig. Der Versuch in der Industralisierung, die Näherei aus den müden Händen der Näher zu nehmen und zu mechanisieren, ist gelungen. Die Herstellung von Nähmaschinen wurde ein Grosses Geschäft. Die Nähmaschinen waren sogar die ersten mechanischen Haushaltsgeräte, die man Mitte des 19. Jahrhunderts in fast jedem Haushalt fand. So fand auch die heutige Ratenzahlung ihren Ursprung in der Zeit der ersten Nähmaschinen - denn kaum ein Haushalt konnte sich dieses wichtige Nähinstrument leisten.

Entstehung des Nähmaschinen Museum

Alte Nähmaschinen rufen bei vielen menschen Begeisterung hervor und wer ein antikes Stück besitzt, möchte es auch gerne ausstellen. Aber nur wohin damit, wenn es an Platz fehlt? Dieses Problem hatte ebenfalls Roni Schmied, Gründer des Nähmaschinen-Museums.

Er fand im Alter von 11 Jahren eine alte Nähmaschine im Müll und nahm diese mit nach Hause. Von da an wurde der Grundstock für seine Sammelpassion gelegt, die bis heute andauert. Bereit mit jungen 13 Jahren hatte Roni Lust, die eigene Sammlung interessierten Personen zugänglich zu machen. Er machte Skizzen und träumte davon, ein eigens dafür eingerichtetes Museum aufzumachen.

Die Verwicklichung dieses Traumes dauerte jedoch Jahrzehnte. im Alten Remisen-Gebäude der denkmalgeschützten Fabrikanlage "Pilgersteg" aus der Mitte des 19. Jahrhunderts, fand die Sammlung im Jahr 2013 nach mehreren Umzügen und einer grossen Renovation endlich ein passendes Zuhause.

Gemeinsam mit seinem Partner Tino Jaun hat Roni Schmied mit grossem Aufwand und viel Liebe zum Detail einen Raum geschaffen, in dem Nähmaschinen besichtig werden können. Diese geben die gesamte historische und technische Entwicklung hautnah wieder.

Das Nähmaschinen Museum in Dürnten

Idyllisch und gemütlich gelegen, lädt ein Haus zum Entdecken der Geschichte der Nähmaschinen ein. Hier findet man alles, was das Nähmaschinenherz begehrt: Vom Ende des 18. Jahrhunders bis zur Gegenwart - von Spielzeugmaschinen, einfachen Haushaltsmaschinen, Industriemaschinen und hochkomplexe Spezialmaschinen.

Die mehreren hunderte Modelle an Maschinen stammen aus den verschiedensten Bereichen, zu sehen sind echte Raritäten aus Privatbesitz sowie die Sammlung von Roni Schmied, Gründer des Museums. Natürlich fehlen in der Ausstellung auch nicht die Paradestücke der Marken Bernina und Pfaff.

Adresse: Nähmaschinen-Museum, Walderstrasse 202, 8635 Dürnten

Homepage: www.naehmaschinen-museum.ch