Das ungarische Dorf

Lage, Land & Leute sowie Fauna & Flora

Szentbékkálla liegt eingebettet im Kalibecken, rund 10 Kilometer nördlich des Plattensees und ca. 100 Kilometer südwestlich von Budapest, am Fusse des Weingebiets Kishegy. Die Landschaft ist weitläufig, das Klima mild und mediterran. Von den Einwohnern her zählt das Dorf etwa 250 Einwohner. Diese betreiben Wein-, Obst- und Ackerbau oder führen kleine Pensionen. Die Menschen hier sind echte Südländer. Ein Weinvolk, lebenslustig und gastfreundlich.

Szentbékkálla wird in alten Dokumenten erstmalig im 13. Jahrhundert erwähnt. Es besteht im Kern aus Häusern des 18. und 19. Jahrhundert und alle Häusern wurden erst im Sommer 2012 an die zentrale Kanalisation angeschlossen.

Seit 1984 ist das Kalibecken Naturschutzgebiet. Hier sind Feigen, Mandeln, Kastanien, Lavendel und Rosmarin beheimatet, wobei hier auch Steinwacholder, Heidekraut und Flechtenmoor gedeihen. Heimisch fühlen sich zudem ein paar Tiere, unter anderem die Wildenten, Gänse, Löffelreiher, Schwarzstörche und Fischerfalken. Interessant ist das Zusammentreffen von Alpen- und Atlantikvegetation. Ganz in der Nähe liegt das "Steinerne Meer"; Steine und Felsen liegen so, wie wenn sie ein Riese verstreut hätte.

Häuser, Bebirok & Sehenswürdigkeiten

Häuser des Balatonhochlandes sind aussen klein und innen geräumig. Sie werden immer mit der Schmalseite zur Strasse erbaut. Ein Weinkeller war und ist auch heute noch ein Muss. Die Verputzornamente an den Fassaden sind einfach gehalten.

Die selbst als Ruinen majestätischen Häuser blieben nicht lange verlassen. Intellektuelle und Künstler aus den Städten begannen, sie als Sommervillen aufzukaufen. Sie, die hier Bebirok genannt werden, retteten mehr als 100 Volkskunstdenkmäler für die Nachwelt. Es erwachte das traditionelle Handwerk des Maurers und des Schilfrohrdeckers wieder zu neuem Leben, es wurden neue Häuser im alten Stil gebaut.

Sehenswürdigkeiten sind unter anderem die Kirchenruine Tötös-Kál, die Ruine des Bischofpalastet von Veléte und ein vom Bischof von Eger, Graf Károly Eszterházy, gebautes Kirchendenkmal. Szentbékkálla ist ebenfalls wegen des Kôhegy, ein Steinberg mit Fels von Hausgrösse, bekannt. In der Nähe der Kraterseen steht ein Aussichtsturm. Von dort aus können Touristen das wundervolle Panorama des Kalibeckens (Kál-Becken) und des Plattensees (Balaton) geniessen. Der Plattensee zählt zu den grössten Binnenseen von Mittel- und Osteuropa. Weitere Informationen ersehen Sie unter: www.szentbekkalla.hu

 

Steine

Im Kalibecken ist alles aus Stein. Es ist nach wie vor ein Rätsel, woher diese über 8 Meter dicken Felsbrocken stammen, welche über einer Sandschicht verteilt liegen. Es scheint, als hätte ein Riese diese hier so verstreut. Zur Jahrhundertwende gab es noch viele Reste der sich über ein grosses Gebiet erstreckenden Steinbuckel. Das sogenannte "Steinerne Meer" ist heute geschütztes Gebiet.

Wein

Hier ist die Heimat des Weissweines. Jeder ortskundige Weintrinker weiss, dass der Wein in jedem Weinberg ein anderer ist und sich jahrgangsweise verändert. Richtig genossen werden kann ein Wein nur dort, wo er gedeiht. Und dies am besten kellerkalt, mit dem Weinheber aus dem Fass geholt, aus einem Glas getrunken, welches niemals gewaschen, sondern stets nur mit Wein ausgespült wurde. Natürlich mit Worten des Weinbauers begleitet.