Geschichte von Dürnten

Nach langen Jahrhunderten, aus denen keine oder nur unsichere Belege für eine Besiedelung Dürntens vorliegen, gibt es aus dem Frühmittelalter Funde, die eine oder mehrere Siedlungen auf dem heutigen Gemeindegebiet mit Bestimmtheit bezeugen.

In der Kirche Dürnten sind frühmittelalterliche Funde ausgegraben worden, ebenso Gräber am Chilchberg oder beim Brunnenbüel.

Um das Jahr 745 wurde Dürnten, resp. seine frühmittelalterliche Namensform "Tunriude" in einer Urkunde eingetragen. Dieses wertvolle Schriftstück wird heute im Stiftsarchiv in St. Gallen aufbewahrt.

Dürnten gehörte wie das ganze Zürcher Oberland damals noch zum Thurgau. Erst in der Mitte des 8. Jahrhunderts löste sich daraus der Zürichgau heraus, dessen nördliche Grenze hier etwa einer Linie Fischenthal-Bäretswil-Hittnau folgte.

Einen frühmittelalterlichen Siedlungsschwerpunkt können wir im Raum Dürnten-Edikon ausmachen. Gutes Wiesland für die damalige Viehwirtschaft fanden die Dürntner im Ried, die Ediker vermutlich beim Ried südlich des Schönbüel. Bei der Umstellung auf Getreidebau entstanden damals Siedlungen, die bis in die heutige Zeit stehen.

Edikon blieb ein landwirtschaftlicher Weiler - allerdings mit der wirtschaftlich wichtigen Mühle - während sich Dürnten allmächlich zum Gemeindehauptort entwickelte.

Mit der Offnung um das 13. Jahrhundert (Rechte und Pflichten der Dorfbewohner sind darin aufgeführt) nehmen die Wirtschaft und ihre Organisation eine wichtige Stellung ein.

Die Dürntnerinnen und Dürntner lebten im Mittelalter vorwiegend von der Landwirtschaft. Erst im 18. Jahrundert begann sich das zu ändern und zwar mit der Verbreitung der Baumwollspinnerei- und Weberei. Richtig Fuss fassen konnte die Industrie in Dürnten Mitte des 19. Jahrhunderts. Aus dem ärmlichen Bauerndorf wurde in wenigen Jahrzehnten eine grosse Arbeitersiedlung.